Wenn es um Cyberangriffe geht, ist Wissen Macht. Bevor ein Hacker in ein Netzwerk eindringt oder eine Website infiltriert, nimmt er sich Zeit, um Informationen zu sammeln und Schwachstellen ausfindig zu machen. Dieser Prozess, bekannt als „Footprinting“, ist der erste Schritt in der Angriffsvorbereitung und spielt eine entscheidende Rolle in der Welt der Cyberkriminalität.
Was ist Footprinting?
Footprinting bezieht sich auf die systematische Erhebung von Informationen über ein Ziel, sei es ein Unternehmen, eine Organisation oder eine Person. Diese Informationen können aus verschiedenen Quellen stammen, darunter öffentlich zugängliche Daten, soziale Medien, Foren, Unternehmenswebsites, Registrierungsdatenbanken und mehr. Ziel ist es, ein umfassendes Bild des Ziels zu erhalten, einschließlich seiner Netzwerkinfrastruktur, seiner Mitarbeiter, seiner Technologien und potenzieller Schwachstellen.
Warum ist Footprinting wichtig?
Für Hacker ist Footprinting von entscheidender Bedeutung, da es ihnen ermöglicht, ihre Angriffe gezielt zu planen und potenzielle Schwachstellen zu identifizieren. Es gibt leichte Ziele und schwere Ziele.
Indem Hacker Informationen über die Zielsysteme (oder Ziel-Unternehmen) sammeln, können sie ihre Angriffe präziser ausführen, die Erfolgschancen erhöhen oder die Königsdisziplin aller Gauner umsetzen – Es bekommt nie jemand mit das ein Hacker anwesend war. Für Unternehmen und Organisationen ist es wichtig, sich der Bedeutung von Footprinting bewusst zu sein, um proaktiv Maßnahmen zum Schutz ihrer Daten und Systeme ergreifen zu können.
Auch wenn es heutzutage viele am Markt erfolgreiche Software Hersteller gibt, sollte ein Unternehmen sich niemals darauf verlassen, dass ein Hersteller stets sämtliche Informationslücken gefunden, behoben hat – und man sich beruhigt zurücklehnen kann. Dafür sind Netze und Softwarelandschaften zu heterogen, Menschen zu erfindungsreich und die digitale oder analoge reale Welt zu komplex. Doch weiter im Thema.
Quellen des Footprintings
- Öffentlich zugängliche Informationen: Dazu gehören Informationen, die frei im Internet verfügbar sind, wie Unternehmenswebsites, Branchenverzeichnisse, Pressemitteilungen und soziale Medien. Diese Informationen können Details über die Organisationsstruktur, Produkte und Dienstleistungen, Mitarbeiter, Partnerschaften und vieles mehr enthalten.
- Netzwerkscans und Portscans: Durch die Durchführung von Netzwerkscans und Portscans können Hacker offene Ports, aktive Hosts und potenzielle Schwachstellen in einem Netzwerk identifizieren. Diese Informationen ermöglichen es ihnen, gezielt nach Schwachstellen zu suchen, die sie ausnutzen können.
- Social Engineering: Social Engineering-Techniken wie Phishing-E-Mails, Telefonanrufe und gefälschte Websites können verwendet werden, um Informationen von Mitarbeitern oder anderen Personen innerhalb der Organisation zu erhalten. Durch geschicktes Manipulieren von Menschen können Hacker vertrauliche Informationen wie Benutzernamen, Passwörter oder interne Prozesse erhalten.
- Dumpster Diving: Auch das Durchsuchen von Müllcontainern oder Recyclingbehältern nach nicht geschredderten Dokumenten kann für Hacker eine wertvolle Informationsquelle sein. Unternehmen können unabsichtlich vertrauliche Informationen wie Passwörter, interne Memos oder Kundenlisten entsorgen, die von Hackern abgefangen und ausgenutzt werden können.
- Shoulder Surfing: Ist wohl eine größten unterschätzen Quellen in der Unternehmenswelt. Es bezieht sich dabei auf die Praxis, wie der englische Begriff schon sagt << Über die Schulter zu blicken >> und dabei relevante und wertige Informationen für einen Angriff oder Angriffsvorbereitung abzugreifen. Dies kann ein TV-Beitrag sein, der wie geschehen Videoaufnahmen der PostIt Passwort Zettelchen am Monitor macht, und die bei Vergrößerung Klartext Passwörter enthielten, aber auch Beschattung von Mitarbeitern die in der Freizeit sich mit betrieblichen Endgeräten in Cafe, auf Flughäfen aufhalten, um zu arbeiten.
Schutzmaßnahmen gegen Footprinting
Um sich vor Footprinting-Angriffen zu schützen, sollten Unternehmen und Organisationen proaktive Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, darunter:
- Sensibilisierung der Mitarbeiter für die Risiken von Social Engineering-Angriffen und Schulung in Bezug auf sichere Verhaltensweisen.
- Überwachung der Online-Präsenz und Überprüfung öffentlich zugänglicher Informationen, um sensible Daten zu identifizieren und zu minimieren.
- Überwachung des Marketing und PR – und strikt einzuhaltende Definitionen und Klassifizierungen, welche Informationen << überhaupt >> nach außen gelangen dürfen
- Implementierung von Netzwerk-Sicherheitslösungen wie Firewalls, Intrusion Detection- und Präventionssystemen (IDPS) sowie regelmäßigen Netzwerk-Scans, um ungewöhnliche Aktivitäten zu erkennen und zu blockieren.
- Implementierung von DLP Monitoring Gateway Systemen – die eine gründliche technische und inhaltliche Implementierung klassifizierter Inhalte (Content) erfahren haben – und Echtzeitfähig sind, wie auch Datenschutzvorgaben entsprechen
- Festlegung von Richtlinien für die sichere Entsorgung von vertraulichen Dokumenten und Schulung der Mitarbeiter in Bezug auf die ordnungsgemäße Handhabung und Entsorgung von sensiblen Informationen.
- Regelmäßige ‚footprinting Scans‘ des eigenen Unternehmens im öffentlichen Raum, um zu erfahren, welche Informationen << dort draußen >> bereits verfügbar sind, und bleiben – damit neben einer Risikobewertung, auch bereits im Vorfeld Abhilfemaßnahmen ersonnen und umgesetzt werden können
Ein großes Problem stellt sich Unternehmen, dass nur sehr wenige Experten sich weltweit mit dem Thema handwerklich täglich befassen, und kein uns (bisher) bekanntes Cybersecurity Studium mehr als Begriffsdefinitionen, geschweige denn Praxiserfahrungen (Plural!) sammeln zu können, zeitlich zulässt. Solche Erfahrungen zu sammeln ist in einem Studium zeitlich unmöglich, es sei man rudert bei der Gestaltung der Studiengänge zurück und inkludiert unter anderem << zeitlich ausgiebige Übungszeiten >> mit ein. Doch bei den vollen Themenkatalogen der Modulhandbücher dürfte auch alsbald die kognitive Aufnahmefähigkeit und Verarbeitungskapazität am Limit des Menschen sein. Wenn Sie also in den Genuss kommen jemals einen Mitarbeiter zu finden, der sich mit ‚footprinting prevention‘ auseinandersetzt, halten Sie ihn fest. Die Wahrscheinlichkeit dass noch Einer vorbeikommt, ist zumindest heute 2024 sehr gering bis NULL. Überdies hinaus, bedenken Sie dass die Literatur Situation hierfür sehr übersichtlich ist, was bedeutet das ein Experte viel Zeit für Weiterbildung selbst stemmen muss, was heutige und künftige Gehälter werden berücksichtigen müssen.
Fazit
Footprinting ist ein entscheidender Schritt in der Vorbereitung von Cyberangriffen und kann für Unternehmen und Organisationen schwerwiegende Konsequenzen haben. Indem sie sich der verschiedenen Quellen des Footprintings bewusst sind und proaktive Sicherheitsmaßnahmen ergreifen, können sie ihre Angriffsfläche minimieren, ihre Daten, Systeme, Mitarbeiter und Wertschöpfungsräume besser schützen.
Betrachten Sie die häufig angebotenen – Security Checkup’s und Sicherheitstest mit einer ausgewogenen Genauigkeit, ob und wie genau ‚footprinting‘ enthalten ist, denn der Teufel steckt auch in der Cybersicherheit im Detail.
Letztendlich ist eine umfassende Sicherheitsstrategie unerlässlich, um den sich ständig weiterentwickelnden Bedrohungen der Cyberkriminalität erfolgreich entgegenzutreten. Aber diese Sicherheitsstrategie setzt Voraus, dass Sie explizit in Erfahrung gebracht haben: Was kriminelle Energien über Sie und ihr Unternehmen << insgesamt und vollumfänglich >> in der Lage sind zu erfahren. Wissen Sie dies nicht stochern Sie womöglich im Trüben und bleiben angreifbar, was denn Sinn von Cybersicherheit zu widerspricht.
Hingewiesen sei darauf, dass Experten, die footprinting prevention betreiben, sich nicht wie Sand am Meeresstrand finden lassen. Um zu überprüfen was wir sagen, fragen Sie einmal den Sicherheitsberater ihres Vertrauens alleine nach dem Begriff ‚footprinting‘. Dauert die Antwort zu lange ist davon auszugehen, dass dieser noch nie davon gehört hat. Das hilft Ihnen insofern weiter als, dass man sich als Unternehmen bewusst macht, dass es keine Sicherheit von der Stange gibt, und echte (belastbare) Sicherheit in vielen Teilen Maßarbeit darstellt.